Edelstahl
Lebenszyklusübergang
Über das Produkt
Der Werkstoff Stahl wird aus Eisenerzen gewonnen und besteht aus einer Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit einem Kohlenstoffanteil von maximal 2%. Es können zusätzliche Elemente zulegiert werden, um seine Eigenschaften zu verbessern. Die Primärerzeugung ist sehr energieintensiv: Im mit Erdgas beheizten Hochofen werden Koks und Kohle zur chemischen Reduktion von Eisenerz zu Roheisen eingesetzt. Da das Roheisen dann noch zu viel Kohlenstoff und Schwefel enthält, folgen weitere Prozessschritte.
Die DIN EN 10027 unterscheidet Stähle hinsichtlich ihrer Eigenschaften. Qualitätsstahl weist demnach höhere Qualitäten bezüglich Verformbarkeit, Reinheit etc. auf als Grundstahl, ist dem Edelstahl jedoch unterlegen. Edelstähle sind Sorten von Stahl, die sich durch ihren hohen Reinheitsgrad auszeichnen. Darunter werden fast alle legierten Stähle gefasst. Legierungen variieren, um verschiedene Eigenschaften aufzuweisen, so sorgt z.B. das Legierungselement Chrom durch seine mit Sauerstoff gebildete Passivschicht für Korrosionsbeständigkeit. Unlegierte Edelstähle weisen weniger nichtmetallische Einschlüsse auf als unlegierte Qualitätsstähle und sind infolgedessen besser für zusätzliche (Oberflächen-) Behandlungen geeignet. Auf diese Weise werden nicht-rostende, hitze- und säurebeständige sowie schweißbare Edelstähle gefertigt. Edelstahl wird im Baugewerbe als Geländer, Tür- und Fensterrahmen oder im Außenbereich eingesetzt und bereits zu über 90% auf ähnlicher Qualitätsstufe recycelt.
Der Hersteller Roofinox bietet ein Edelstahl-Paneel an, das aus 93% rezykliertem Material mit einem post-consumer Recyclinganteil von 65,2% besteht. Das Legierungselement Chrom entstammt der werkseigenen Mine, wodurch kurze Transportwege möglich sind. Die Paneele werden in Dach und Fassade eingesetzt. Am Ende seiner Nutzung kann das Material schadenfrei demontiert und wiederverwendet oder vollständig stofflich rezykliert werden.
Hersteller: Roofinox