Ziegel aus Bauabfällen
Lebenszyklusübergang
Über das Produkt
Ziegel werden aus Ton, Lehm, Sand und Wasser bei 900° - 1200° Celsius gebrannt. Sie können in der Regel lokal gefertigt werden und erfordern keinen hohen Transportaufwand. Anwendung finden Mauerziegel in Außen- oder Innenwänden im Hochbau. Am Lebensende können sie als Füllung für Baugruben oder als Substratersatz für Dachbegrünungen wiederverwertet werden. Die Wiederverwendung von herkömmlichen Ziegeln ist selten, da sie kaum zerstörungsfrei lösbar sind.
Das niederländische Startup-Unternehmen StoneCycling produziert neue Ziegel aus 60% – 100% Bauschutt ohne künstliche Bindemittel oder Zusatzstoffe. Passender Bauschutt, beispielsweise Abfallstoffe wie Glas, Ziegel, Keramik oder Beton wird in der werkseigenen Mühle zu einem Pulver gemahlen. Durch das Backen der bestimmten Rezeptur bei hoher Temperatur entsteht ein neues, steinartiges Material, das zum Bauen verwendet werden kann. Die Ziegel werden den üblichen Markttests unterzogen, sind nach europäischer Normung zugelassen, können aber keine statische Funktion übernehmen. Sie sind feuer- und wasserbeständig.
Anwendung finden die Endprodukte als Innenwände und Außenverschalung von Gebäuden sowie als Fliesen und Oberflächenmaterialprodukte, die als Verkleidung, im Innenausbau und für Möbel verwendet werden. Eine Besonderheit des Konzepts ist der Fokus auf die Ästhetik der Ziegel, um eine Qualitätsaufwertung (Upcycling) zu erreichen. Die Textur jedes Designs hängt von der Herkunft der Ablagerungen und dem Produktionsprozess ab.
Nach dem Einbau können die Ziegel bislang nur wiederverwertet werden. Aktuell arbeiten StoneCycling jedoch an recycelten Ziegeln in Trockenbauweise, um eine direkte Wiederverwendung zu ermöglichen.
Hersteller: StoneCycling